Volle Fahrt voraus – sinnvolle Zielvereinbarungen für das Unternehmen

Wir allen kennen Sie, die Gespräche zum Thema Zielsetzung oder auch Zielvereinbarung. Meistens holt uns dieser Termin Ende des Jahres oder anfangs des neuen Geschäftsjahres ein, es wird über das vergangene Jahr gesprochen und auch die neuen Ziele für die nächste Runde festgesetzt. Diese Gespräche sind für die meisten Mitarbeiter doch recht unangenehm, schließlich gibt es immer Gründe warum bestimmte Anforderungen nicht erfüllt werden konnten oder die neuen Ziele für einen selbst völlig unrealistisch erscheinen. Das führt unweigerlich zu Frust und nicht dazu, dass man Lust hat, an diesen Zielen zu arbeiten.

Veränderungen müssen her – doch wie?

Doch warum arbeiten so viele Unternehmen mit Jahreszielen? Die Antwort ist denkbar einfach, oftmals aus reiner Gewohnheit. Wie wir in den letzten 2-3 Jahren allerdings gesehen haben, ist nicht alles immer so planbar und umsetzbar, wie man sich das vielleicht vorgenommen hat. Doch anstatt starr die Vorgaben durchzuziehen, sollte es die Möglichkeit geben, auf Ereignisse, Veränderungen, Anpassungen, Marktentwicklung etc. zu reagieren. Ein Jahr kann doch eine sehr lange Zeit sein, wenn man theoretisch alles bedenken sollte.

Zielsetzung für Fortgeschrittene geht heute eindeutig anders, die meisten Unternehmen, die Weg von diesen Jahreszielen, Weg von den Zielsetzungen der Führungsebene und Weg von dem Zwang sind, arbeiten mit dem sogenannten OKR Prinzip. OKR bedeutet: Objectives and Key Results. „Objectives“ sind die die festgelegten Ziele und „Key Results“, die dazugehörigen Kennzahlen. Mitarbeiter sollen an diesen Zielen aktiv mitarbeiten, gemeinsam wird der Weg und die zugehörigen Kennzahlen festgelegt. Somit bekommt jeder das Gefühl, ein Teil des Ganzen zu sein und mitgestalten zu können. Dabei gilt es die Ergebnisse oder Zwischenschritte innerhalb kurzer Abstände zu kontrollieren ggf. anzupassen oder neu auszurichten.

Anpassungsfähigkeit ist das A & O

Raus aus starren Plänen hin zu Modellen, die sich den Umständen anpassen, wie z.B, das OKR-Prinzip, welches einen wesentlich kürzeren Kontrollzyklus hat.

Beim ORK Prinzip ist ein sogenanntes Weekly vorgesehen, innerhalb von 15 Minuten soll wöchentlich kurz zusammengefasst werden, ob die Arbeit in die richtige Richtung geht oder Anpassungen vorgenommen werden müssen. Alle 3 Monate werden in einem Review von Seiten der Firmenleitung und des Mitarbeiters die Ergebnisse ausgewertet und der Zielerreichungsgrad festgehalten. In der Retroperspektive wird nach möglichen Fehlerquellen geschaut und schließlich nötige Anpassungen vorgenommen. Ein wiederkehrender, sich bewährter Zyklus in der Unternehmensplanung.

Fazit

Weg von klassischen und meist starren Jahresplanungen, hinzu Flexibilität und gemeinsames Festlegen neuer Ziele. Mittlerweile ist es nicht mehr nur wichtig gute Mitarbeiter zu finden, sondern auch zu halten und dies erreicht man nur damit, indem man die Mitarbeiter integriert, ihre Meinung ernst nimmt und sie an der Planung teilhaben lässt. Mögliche Änderungen bei Zielsetzungen, ständige Anpassungen und realistische Vorgaben sind bei der Planung eines Unternehmens mittlerweile unabdingbar. Weg von der Jahresplanung – hin zu mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

 

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