Qualitätsbewusstsein im Unternehmen fördern

„Mitarbeiter müssen funktionieren und die Vorgaben doch einfach nur erfüllen.“ Eine Aussage, die ich oft im Zusammenhang mit Qualitätsbewusstsein gehört habe.
Ein durch Führungskräfte definierter Prozess wird ins Unternehmen implementiert und die Mitarbeiter werden geschult und unterwiesen. Im Anschluss wird davon ausgegangen, dass die Prozessziele und die Qualitätsziele erreicht werden. Qualitätsbewusstsein kann jedoch weder verordnet, noch vorgeschrieben werden, sondern muss von den Beschäftigten verstanden sein und das Bewusstsein für Qualität muss gelebt werden.

Wie kann das Qualitätsbewusstsein gefördert werden?

Die ISO 9001 widmet der Kommunikation das Kapitel 7.4. Darin bestimmt die Organisation die interne und externe Kommunikation in Bezug auf das Qualitätsmanagementsystem im Unternehmen. Die Themen, der Zeitpunkt, die Verantwortlichen und die Mittel sind Bestandteil dieses Kapitels. Der Umgang mit Menschen ist eine der herausforderndsten Aufgaben überhaupt. Kommunikation zeigt sich sehr vielschichtig und nicht ohne Tücken.
Wie kann es nun erreicht werden, dieses gewünschte Qualitätsbewusstsein nicht nur als „must do“ den Mitarbeitern z.B. durch Schulungen zu vermitteln, sondern die Mitarbeiter zu motivieren mitzudenken und Ihnen das Bewusstsein zu geben, dass auch sie als ein wichtiger Faktor im Unternehmen zur Qualität beitragen?

Die Beschäftigten müssen verstehen, was die Qualität für das Unternehmen und letztlich für jeden einzelnen Mitarbeiter bedeutet. Ebenso, was es für Auswirkungen hat, wenn sich nicht an definierte Prozesse gehalten wird. In Veränderungsprozessen und Projekten sollten betroffene Mitarbeiter immer mit einbezogen werden, um ihnen dadurch Wertschätzung zu vermitteln. Wenn ein Mitarbeiter ein Bewusstsein dafür entwickelt, welche Auswirkung sein Handeln für das ganze Unternehmen hat, kann er sich damit identifizieren und investieren.

Ein weiteres Potenzial zur Förderung des Qualitätsbewusstseins der Mitarbeiter betrifft die Führungskompetenz der Vorgesetzten. Qualität und Qualitätsbewusstsein müssen durch Vorbilder und Unterstützer erzeugt und verbessert werden. Hier gilt also für die Führungskräfte, die eben angesprochene Kommunikation genauso. Diese müssen sich vielleicht sogar noch mehr mit dem Unternehmen und der, durch die oberste Leitung definierte Qualitätspolitik, identifizieren. Als Vorbild gehen diese für die Mitarbeiter wie eine Tour Guide voran. Wenn eine Führungskraft die Qualitätspolitik und die Qualitätsziele kennt und verstanden hat, wird sie diese auch leben und ihren Mitarbeitern vermitteln.

Fazit

Sie schaffen im Unternehmen optimale Voraussetzungen, in dem Sie und die Vorgesetzten eine wertschätzende, qualitätsfördernde Unternehmenskultur schaffen, die klare Zielvorgaben und Aufgabenverteilungen beinhaltet. Nur so vermitteln Sie den Mitarbeitern ein klares Verständnis für das Qualitätsmanagementsystem und deren Eigenverantwortung auf dem Weg zur Zielerreichung. Ein dauerhafter Kreislauf aus Planung, Umsetzung, Feedback, Lernen und Verbesserung ist dabei zwingend erforderlich.
Die Förderung des Qualitätsbewusstseins im Unternehmen kann zusammengefasst immer als Gemeinschaftsaufgabe gesehen werden.

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